Werkstatt des Meisters des Deocarusaltars| Geburt Christi, Gregorsmesse| Franken, um 1434| Inv.-Nr. Gm117
Werkdaten
Entstehungsort
Nürnberg
Ursprünglicher Standort
Nürnberg, Dominikanerkirche St. Marien zur Karte
Aus der Dominikanerklosterkirche St. Marien, Nürnberg; noch 1807 dort nachweisbar. Danach in der Gemäldegalerie auf der Nürnberger Burg. 1816 der katholischen Gemeinde Nürnbergs übergeben und an einem Langhauspfeiler der Frauenkirche installiert. Ab 1882 als Leihgabe der katholischen Kirchenverwaltung Nürnberg im GNM ausgestellt; 1910 durch das GNM erworben. 1943–46 Kriegsauslagerung in Schloss Trieb bei Lichtenfels.
Maße
mit Seitenwangen und Bekrönung: 196,0 x 135,0 x 45,0 cm (mit Originalrahmung)
152,2 x 111,3 cm (Bildfläche)
mit aufgesetzten Rahmenleisten: 161,9 x 123,0 cm (mit Originalrahmung)
Material des Bildträgers
Fichtenholz (Picea abies)
Zustand des Bildträgers
aufgesetzte Klötzchen
nachträgliche Kaschierung
Konstruktion des Bildträgers
vertikale Ausrichtung der Bretter, stumpfer Stoß ursprüngliche Rahmung: aufgesetzte Leisten
Objekttyp
Epitaph
Vorderseite
auf der Verdachung
Anno d(omi)ni · mo · cccco · vn(d) in de(m) xxxiiii iar am erchtag [= Dienstag] noch sant / mertins tag do v’schid fraw walpurg dy steffan prunsterin
im oberen Bildfeld, auf dem von Engeln gehaltenen Schriftband
Gloria · in · excelsis · deo · et · i(n) t(er)ra pac(em?)
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden
im unteren Bildfeld, im Muster des Antependiums
maria vir(go)
Jungfrau Maria
unten links, Wappeninhaber: Prünster, Blasonierung: rot-schwarz gespalten, darüber ein silberner Sparrenbalken, auf dem schwarz-weiß (= schwarz-silber) bewulsteten Helm mit rot-weißen (= rot-silbernen) Decken ein wachsender, silbern geharnischter Arm, in der Faust einen schwarzen, rot lodernden Ast haltend
unten rechts, Wappeninhaber: Grundherr, Blasonierung: in Rot ein oberhalber, gelb (= golden) gekrönter, silberner Löwe, auf dem Helm mit rot-weißen (= rot-silbernen) Decken der silberne, gelb (= golden) gekrönte Löwe wachsend
Personen mit Objektbezug
Bedachte, dargestellt und repräsentiert durch Wappen: Prünster, Walburga, geb. Grundherr
Stifter, dargestellt und repräsentiert durch Wappen: Prünster, Stefan
Kunsttechnologische Bestandserfassung
Vorderseite
Kaschierung
vollflächig mit Gewebe
Grundierung
weiß
Pigmentierte Zwischenschicht
nachweisbar (weiß) durch Mikroskopie
Unterzeichnung
schwarz, nachweisbar durch Mikroskopie, Infrarotreflektografie
Ritzung
nachweisbar: Trennung Blattmetallauflagen und Farbflächen, Bildfeldteilung, Binnenflächen der Farbflächen
Blattmetallauflage
Gold auf schwarzem Poliment: Hintergrund, Nimben, Rahmenleisten
Zwischgold auf ockerfarbenem Anlegemittel: Gewänder, Antependium, Engelflügel
Silber auf ockerfarbenem Anlegemittel: Wappen, Gürtel des Stifters, Querleiste
Verzierungstechnik
gemalte Muster: Gewänder, Antependium
Schwarzzeichnung: Insignien, Gürtel, Wappen
Trassierung: Nimben
Untersuchungstechniken
Bearbeitung
Fücker, Beate
Waterman, Joshua
Zitation des Eintrags
Beate Fücker, Joshua Waterman: Werkstatt des Meisters des Deocarusaltars, Geburt Christi, Gregorsmesse, Franken, um 1434, Inv.-Nr. Gm117. In: Datenbank zur Deutschen Tafelmalerei des Spätmittelalters im Germanischen Nationalmuseum, Url: https://tafelmalerei.gnm.de/objekt/Gm117 (abgerufen am 24.09.2024)
Perma-Link
Objektkatalog