Werkdaten
Aus der Katharinenkirche. Von dort wohl 1810 auf die Nürnberger Burg gebracht. Danach in der Frauenkirche, die 1814 für den katholischen Gottesdienst wiederhergestellt und 1816 neu geweiht wurde. Für die Aufstellung in der Frauenkirche zu einem Retabel umgestaltet; hierfür mit zwei Flügeln eines ehemaligen Katharinenretabels (Gm137–140) vereint, auf den Flügeln die hll. Sebald und Laurentius (Gm139, Gm140). Mehrere Beschreibungen nennen das neu geschaffene Triptychon und seinen Standort am Ende des nördlichen Seitenschiffs. 1837 Übergang der Tafeln aus dem Besitz des Vereinigten Protestantischen Kirchenvermögens in den der katholischen Kirche. 1882/83, anlässlich der Regotisierung der Frauenkirche unter August von Essenwein, Leihgabe dieses Pasticcio-Retabels sowie der Tafeln eines zweiten zusammengesetzten Retabels (Gm137, Gm138; Gm120, Gm121) und zweier Flügel mit Dominikanerheiligen (Gm129, Gm130) an das GNM. Laut Zugangsregister des Museums werden wenige Jahre später einige dieser Werke zurückgegeben, andere behalten. Offenbar gingen Gm120, Gm121, Gm137–140 und Gm154 zurück und gelangten in Einzelstücke zerlegt auf den Dachboden der katholischen Elisabethkirche, denn dort soll sie Hans Stegmann, ab 1895 Kurator am GNM, gefunden und zur Restaurierung nach München geschickt haben. 1906 Erwerb der Tafeln durch das GNM. Präsentation als Bestandteile eines Retabels: die Gregorsmesse Gm154 als Mitteltafel mit den Flügeln Gm137–140, darunter die Predellentafeln Gm 120, Gm121. Braune führt 1909 die Gregorsmesse sowie die Heiligen- und Predellenflügel als einzelne Werke bzw. Werkgruppen auf; sie werden in den folgenden Jahren jedoch weiterhin in einer Hängung präsentiert, die ihre Zusammengehörigkeit postuliert. Dieser Irrtum erst bei Lutze und Wiegand eindeutig aufgelöst. 1943–1946 Kriegsauslagerung in Schloss Trieb bei Lichtenfels.